Freitag, 21. Dezember 2012
Frohe Weihnachten allesamt
sebastian ihlow, 19:37h
So meine verehrte Leserschaft, sofern es überhaupt jemand liest, heute will ich endlich mal meine faulen Hände betätigen und ein paar Zeilen über das Vergangene berichten...
Mittlerweile verweile ich bereits 9 Wochen hier in Japan und sehne mich jeden Tag mehr nach Hause obwohl ich hier "recht gut" auskomme. Die Japaner auf der Arbeit sind nett und freundlich, aber auch nahezu immer seriös und recht unpersönlich. :D Anzugträger halt :D
Boah wovon soll ich erzählen ? Es gibt so vieles was hier anders ist, sogar echt cool ist und was aber auch gleich zu Deutschland ist bzw. ich so sehe dass es so ist... Angefangen von den Türstopfern, die die Leute in die Bahn stopfen damit alle reinpassen, oder das teils delikate Essen wie Sashimi,Sushi,Ramen (davon gibt es so viele unterschiedliche Sorten z.B: die Sapporo , asahikawa, kitakata, kyoto und takayma ramen), das daifuku (Reiskuchen gefüllt mit süßen adzuki-Bohnenpaste (Foto kommt noch; haben wir in Nikko gegessen), die Fleischspießchen yakitori oder was da noch alles gibt, über die liebliche Art sich immer
zu verbeugen wenn man jemanden begrüßt, die für Europäer teure Lebensart, stundenlanges Zugfahren um in das Zentrum von Tokyo zu kommen, Menschenmassen in Shibuja, Shinjuku, Asakusa ...,
dann aber auch von den ruhigen und entspannten Gegenden und von Schreinen und Tempeln,
von Buddhismus und Shintoismus, von abendlichen Joggingkilometer mit einem herrlichen Duft von Autoabgasen, von Earthquakes der Stufe 4,3 auf der Richterskala, von waksdasdo ksadaitat maujsjaga und mkjasldag lkasdtat (mehr verstehe ich nicht), von
Barfussgehen auf tatami-Matten, vom Händewaschen mit einem oshibori (feuchtes Handtuch) vorm Essen, von 24 Stunden Läden (Convenience stores), vom Trecking mit Japanern, von mit Fisch gefüllte Reisbällchen, von freilebenden Affen, von einem Horizont voller Straßen und Gebäude soweit das Auge reicht, von Konnichiwa jeden Tag, von coolen Begleitern, von Toiletten, die Funktionen haben, die jeden Arschmuskel erfreuen, von links fahrenden Autos und Opas, die mich glatt übern Haufen brettern wollen, von Zeichen, die ich lesen kann aber deren Sinn mir nicht geläufig ist, von Glück wenn man einen Japaner trifft, der echt gutes Englisch kann, von den
Unterschied zwischen den Europäern und den Japanern............... und und und. Mein Gott. Diese Liste ist so extrem lange für mich normalen Deutschen aus der Provinzstadt kommend und das erste mal auf so einer anderen Seite der Welt stehend und lebend. Eine Erfahrung, die ich nicht vermissen möchte aber die mich auch nachdenklich macht. Nur leben könnte ich hier nicht ewig. Mag es sein, dass mir diese überhebliche ich kann es gerade nicht anders nennen Freundlichkeit nicht taugt (wer weiß schon ob es gespielt ist oder ob es die Japaner so mögen, darüber streiten sich Experten und die besten Bücher) weil die Japaner ihre Gefühle damit unterdrücken wollen
oder ob es die Sprache ist die es mir so schwer macht mich anzupassen... ich mag das Land und die Japaner aber sie richtig verstehen wird wohl nur ein Japaner und die, die hierher ausgewandert sind, nach einigen Jahrzehnten nur im größten Ansatz... es gibt also
noch so vieles zu entdecken und ich werde wohl in so manche Fettnäpfchen treten, dass es so spritzt :D Einfach eine andere, wundersame Kultur...
Mir geht's ganz gut hier, habe endlich eine Arbeit, die mir Spaß macht, auch wenn es nur Dreipunktbiege-
proben auf Hochtemperatur und Lichtmikroskopaufnahmen sind, die ich machen muss, aber besser als faulenzen und nichts tun. Das Sportangebot ist hier leider nicht gerade riesig und
da fehlt mir das von der Uni - Rugby fehlt mir da sehr. Daher beschränkt sich mein tagtäglicher Sport
auf meine 10 bis 12 km, die ich fast jeden Tag laufe, wenn ich nicht gerade ein Ausflug mache.Ansonsten
spiele ich mit Yuuki-san und Kohei-san und weiteren Mitarbeitern vom Institut Fussball, was eine wirklich sehr willkommene Abwechslung ist im eher langweiligen Alltag. Und weil ich jetzt genug geplappert habe, hier meine Ausflüge im Nachfolgenden: Berta bekam eines Tages Freikarten zu einem japanischen Orchester von der UNESCO und weil sich keiner von den anderen Jungs frei nehmen konnte, entweder weil sie woanders unterwegs waren oder mit einem Kater im Bett lagen, (auf diesem Wege liebe Grüße an Pascal und Christian, von denen ich beide nichts mehr gehört habe seit ich sie das letzte Mal gesehen, schaddrum Jungs) beschloss ich mich mir dieses einmalige Angebot nicht zu entgehen. Also nach Kichijoji, wo ich sie dann traf und wir zu der veranstaltungshalle gingen:
Dort angekommen trafen wir dann Bertas Japanischkurskameraden, die nahezu alle Ausländer waren. Unesco bietet diese gratis Japanischkurse an, zu teuer für mich und sich nicht lohnend, diesen weiten Weg auf mich zu nehmen...für sie ist es um die Ecke. Egal, rein in den Laden und dann bot sich uns ein typisches Bühnenbild einer Oper:
Ich hatte nicht die geringste Ahnung was mir blühen würde, also wartete ich ab und versuchte aus
den japanischen Bildern und Hieroglyphen irgendwas zu entziffern... und während ich das so tat und mich
mit unseren Nachbarn unterhalten habe, was mich erwartet, aber sie wussten es selbst nicht... sobald erschien dann auch ein einzelner adretter Typ und laberte sage und schreibe erstmal eine halbe Stunde. Wie es die Kursteilnehmer es mir sagten, von welchen manche flüssig Japanisch konnten (was haben sie dann in einem Japanischlernkurs zu suchen, schätze mal sie wollten ihr Englisch aufbessern), sprach er über Tokyos latest harbour... echt? Ich wollte Musik hören und nicht irgendeinem komischen Funzi beim japanisch labern zu hören :D Die Japaner hörten ihm aber gespannt und neugierig zu als würde er von außerirdischen Ufos erzählen, die gerade Tokyos Innenstadt verwüsteten und und und ...gääääääääääähn. Aber dann saß er sich endlich an sein Musikinstrument und gab dann in einer feierlichen, tänzerischen Manie ein Orchester der wirklich besonderen Art! :D
Sinske an der Marimba...
http://www.youtube.com/watch?v=5ueglVBA3Yw
und Dozan Fujiwara an der Shakuhachi
http://www.youtube.com/watch?v=t1sSXAk-EpM&playnext=1&list=PL083AFD572B23CAF1&feature=results_main
Das war es eigentlich auch was ich zu dem Orchester sagen kann, das eigentlich 4000 Yen für unsere
Plätze gekostet hätte. Ach doch ja, etwas fällt mir noch dazu ein :D Beide zusammen klingen äußert harmonisch und spielen echt gut, was der Supermarkt um die Ecke auch genauso gut erkannt hat und gleich mal, anscheinend weil sie so bekannt sind in Japan, auch zu seinem Besten gibt. Leider geht es neben den akustischen Ansagern, Kassenklingeln, Durchsagen und die sich immerzu entschuldigenden Supermarktleuten beinahe unter..
Am folgenden Wochenende, was bereits einige Wochen her ist, habe ich dann Fabian getroffen. Ja tut mir leid, dass ich so wenige Blogeinträge schreibe, aber wenn nun mal das Interesse nicht vorhanden ist (es hat wirklich niemand nachgefragt wann der nächste erscheint, ist mir das nicht den Aufwand wert, echt nicht. Nun aber trotzdem weiter im Text :D )
Also Fabian, nebenbei ein sehr cooler, fertige studierter Jurist und in Tokyo ein gechilltes Praktikum
absolvierend, lernte ich ebenso wie die anderen über eine, besser gesagt das deutsch-japanische Austauschforum http://www.doitsunet.com kennen; für die, die es interessieren könnte.
Und wir zogen also los Richtung Harakuja und Aoyama, wo wir uns erhofften, am sonntägigen Spaziergang die für diesen Ort bekannte cosplay-Szene anschauen zu können. Darunter gehören die "Harajuku-Mädchen", die durch das Video von Gwen Stefani's "Rich Girl" bekannt wurden. Dass wir richtig angekommen waren bei dieser Art "Freak"-Show zeigt folgendes Pic:
Die Kugel in der Mitte beinhaltete ein japanisches Wesen.
Die Takeshita-dori Gasse, die diese Sehnswürdigkeiten beinhaltet; aber macht euch selber ein Bild dazu:
Kennt man aus Scarface oder aus Frankenstein, oder ? :D
Ein fahrbarer Frisörladen, ich dachte ich spinne :D
Das war es leider auch schon, mehr merkwürdige Leute gab es nicht wirklich zu sehen und von den
Harajuku-Mädls keine Spur...Hier noch ein paar Fotos von Aoyama und Harajuku:
Harajuku-Station
Ganz in der Nähe liegt der Meiji-Jingu, Tokyos wohl prächtigster Shinto-Schrein, in dem die Seelen von Kaiser Meiji und Kaiserin Shoken verehrt werden. Als sie die Macht in Japan übernahmen, endete Japans Isolation. ( http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Japans )
Das Hauptgebäude besteht aus wertvollen hinoki-Zypressenholz der Region Kiso in der Präfektur Nagano. Angeblich wurden die hier stehenden 100.000 Bäume von 100.000 Besuchern aus ganz Japan gestiftet, sie formen sich zum Meiji-Jingu Gyoen (Park) zusammen.
Der Eingang
Solche komischen "Trommeln" stehen in Reih und Glied an einer Seite von diesem gigantisch breiten weg und verkörpern was auch immer. Hab es nicht herausgefunden, welche Symbolik sie inne haben.
Ein missglückter Schnappschuss, wollte aber das kleine Kind nicht vorenthalten :D
Bierfässer der Königsfamilie ? Sauforgien aufm Kaiserhof ? Hmm....
Ritual vorm Betreten des Schreins; NATÜRLICH:.....
Händewaschen ?!? o.O :D
was für ne Wucht was ? ;-)
Und wie wir Glück hatten an diesem Tag, eine Hochzeit war da im Gange und alle wuselten um das Hochzeitspaar herum. Leider habe ich aufgrund des Auflaufs kein besseres Foto hinbekommen....aber mal sehen :D
Wunschkärtchenaufhängezaun... oder wie würde man dazu sonst sagen ?
Näher am Innenhof des Schreins...aber das "Heiligtum" kommt noch...
Voll der japanische Papst ähm Oberpriester...
Frauen sind wohl auch willkommen. Und ne coole Haube hat der grüngekleidete Jüngling auf :p
na wer sagt es denn ? Das Brautpaar stellt sich der Öffentlichkeit; Vater und Tochter wäre passender beschrieben :D
Dumm aus der Wäsche geschaut? Joah der saß die gesamte Zeit da :D Wie bei meinen ersten und einzigen Besuch auf solch einer Shinto- oder Buddhistenzeremonie. Das war ein Erlebnis. 2 mal eine halbe Stunde gegen die wand schauen, zwischendurch 2 mal im Kreis gehen und um dann nur wieder Platz zu nehmen (dieses mal richtig so dass
der Geldbeutel nicht den Arschmuskel zum Heulen bringt) und weiter die wand anzustarren
und dabei versuchen so schwer und gerade wie ein Baum zu sitzen und versuchend die Gedanken irgendwie auszublenden.... schon mal meditiert? ;-)
und die Hochzeit marschierte auf.... Japaner heiraten eigentlich immer in einem Schrein oder Tempel, nach buddhistischen oder shintoistischen Vorbild, aber mittlerweile ist es so in Mode gekommen,sich AUCH nach christlichen "Vorbild" die Hochzeit heilig zu sprechen, einfach weil es die japanischen Damen und Herren mögen... Sie spinnen...
Harajuku nochmal...
So Kinder, ich verabschiede mich hiermit erstmal wieder. Mein nächster Eintrag wird dieses Mal nicht mehr so lange auf sich warten. Hätte hier auch weitergeschrieben, aber machen wir es mal lieber in kleine Etappen denn es kommt noch einiges ;-)
Bis dahin und frohe Weihnachten. Ich genieße es mal auf japanisch :D
Mittlerweile verweile ich bereits 9 Wochen hier in Japan und sehne mich jeden Tag mehr nach Hause obwohl ich hier "recht gut" auskomme. Die Japaner auf der Arbeit sind nett und freundlich, aber auch nahezu immer seriös und recht unpersönlich. :D Anzugträger halt :D
Boah wovon soll ich erzählen ? Es gibt so vieles was hier anders ist, sogar echt cool ist und was aber auch gleich zu Deutschland ist bzw. ich so sehe dass es so ist... Angefangen von den Türstopfern, die die Leute in die Bahn stopfen damit alle reinpassen, oder das teils delikate Essen wie Sashimi,Sushi,Ramen (davon gibt es so viele unterschiedliche Sorten z.B: die Sapporo , asahikawa, kitakata, kyoto und takayma ramen), das daifuku (Reiskuchen gefüllt mit süßen adzuki-Bohnenpaste (Foto kommt noch; haben wir in Nikko gegessen), die Fleischspießchen yakitori oder was da noch alles gibt, über die liebliche Art sich immer
zu verbeugen wenn man jemanden begrüßt, die für Europäer teure Lebensart, stundenlanges Zugfahren um in das Zentrum von Tokyo zu kommen, Menschenmassen in Shibuja, Shinjuku, Asakusa ...,
dann aber auch von den ruhigen und entspannten Gegenden und von Schreinen und Tempeln,
von Buddhismus und Shintoismus, von abendlichen Joggingkilometer mit einem herrlichen Duft von Autoabgasen, von Earthquakes der Stufe 4,3 auf der Richterskala, von waksdasdo ksadaitat maujsjaga und mkjasldag lkasdtat (mehr verstehe ich nicht), von
Barfussgehen auf tatami-Matten, vom Händewaschen mit einem oshibori (feuchtes Handtuch) vorm Essen, von 24 Stunden Läden (Convenience stores), vom Trecking mit Japanern, von mit Fisch gefüllte Reisbällchen, von freilebenden Affen, von einem Horizont voller Straßen und Gebäude soweit das Auge reicht, von Konnichiwa jeden Tag, von coolen Begleitern, von Toiletten, die Funktionen haben, die jeden Arschmuskel erfreuen, von links fahrenden Autos und Opas, die mich glatt übern Haufen brettern wollen, von Zeichen, die ich lesen kann aber deren Sinn mir nicht geläufig ist, von Glück wenn man einen Japaner trifft, der echt gutes Englisch kann, von den
Unterschied zwischen den Europäern und den Japanern............... und und und. Mein Gott. Diese Liste ist so extrem lange für mich normalen Deutschen aus der Provinzstadt kommend und das erste mal auf so einer anderen Seite der Welt stehend und lebend. Eine Erfahrung, die ich nicht vermissen möchte aber die mich auch nachdenklich macht. Nur leben könnte ich hier nicht ewig. Mag es sein, dass mir diese überhebliche ich kann es gerade nicht anders nennen Freundlichkeit nicht taugt (wer weiß schon ob es gespielt ist oder ob es die Japaner so mögen, darüber streiten sich Experten und die besten Bücher) weil die Japaner ihre Gefühle damit unterdrücken wollen
oder ob es die Sprache ist die es mir so schwer macht mich anzupassen... ich mag das Land und die Japaner aber sie richtig verstehen wird wohl nur ein Japaner und die, die hierher ausgewandert sind, nach einigen Jahrzehnten nur im größten Ansatz... es gibt also
noch so vieles zu entdecken und ich werde wohl in so manche Fettnäpfchen treten, dass es so spritzt :D Einfach eine andere, wundersame Kultur...
Mir geht's ganz gut hier, habe endlich eine Arbeit, die mir Spaß macht, auch wenn es nur Dreipunktbiege-
proben auf Hochtemperatur und Lichtmikroskopaufnahmen sind, die ich machen muss, aber besser als faulenzen und nichts tun. Das Sportangebot ist hier leider nicht gerade riesig und
da fehlt mir das von der Uni - Rugby fehlt mir da sehr. Daher beschränkt sich mein tagtäglicher Sport
auf meine 10 bis 12 km, die ich fast jeden Tag laufe, wenn ich nicht gerade ein Ausflug mache.Ansonsten
spiele ich mit Yuuki-san und Kohei-san und weiteren Mitarbeitern vom Institut Fussball, was eine wirklich sehr willkommene Abwechslung ist im eher langweiligen Alltag. Und weil ich jetzt genug geplappert habe, hier meine Ausflüge im Nachfolgenden: Berta bekam eines Tages Freikarten zu einem japanischen Orchester von der UNESCO und weil sich keiner von den anderen Jungs frei nehmen konnte, entweder weil sie woanders unterwegs waren oder mit einem Kater im Bett lagen, (auf diesem Wege liebe Grüße an Pascal und Christian, von denen ich beide nichts mehr gehört habe seit ich sie das letzte Mal gesehen, schaddrum Jungs) beschloss ich mich mir dieses einmalige Angebot nicht zu entgehen. Also nach Kichijoji, wo ich sie dann traf und wir zu der veranstaltungshalle gingen:
Dort angekommen trafen wir dann Bertas Japanischkurskameraden, die nahezu alle Ausländer waren. Unesco bietet diese gratis Japanischkurse an, zu teuer für mich und sich nicht lohnend, diesen weiten Weg auf mich zu nehmen...für sie ist es um die Ecke. Egal, rein in den Laden und dann bot sich uns ein typisches Bühnenbild einer Oper:
Ich hatte nicht die geringste Ahnung was mir blühen würde, also wartete ich ab und versuchte aus
den japanischen Bildern und Hieroglyphen irgendwas zu entziffern... und während ich das so tat und mich
mit unseren Nachbarn unterhalten habe, was mich erwartet, aber sie wussten es selbst nicht... sobald erschien dann auch ein einzelner adretter Typ und laberte sage und schreibe erstmal eine halbe Stunde. Wie es die Kursteilnehmer es mir sagten, von welchen manche flüssig Japanisch konnten (was haben sie dann in einem Japanischlernkurs zu suchen, schätze mal sie wollten ihr Englisch aufbessern), sprach er über Tokyos latest harbour... echt? Ich wollte Musik hören und nicht irgendeinem komischen Funzi beim japanisch labern zu hören :D Die Japaner hörten ihm aber gespannt und neugierig zu als würde er von außerirdischen Ufos erzählen, die gerade Tokyos Innenstadt verwüsteten und und und ...gääääääääääähn. Aber dann saß er sich endlich an sein Musikinstrument und gab dann in einer feierlichen, tänzerischen Manie ein Orchester der wirklich besonderen Art! :D
Sinske an der Marimba...
http://www.youtube.com/watch?v=5ueglVBA3Yw
und Dozan Fujiwara an der Shakuhachi
http://www.youtube.com/watch?v=t1sSXAk-EpM&playnext=1&list=PL083AFD572B23CAF1&feature=results_main
Das war es eigentlich auch was ich zu dem Orchester sagen kann, das eigentlich 4000 Yen für unsere
Plätze gekostet hätte. Ach doch ja, etwas fällt mir noch dazu ein :D Beide zusammen klingen äußert harmonisch und spielen echt gut, was der Supermarkt um die Ecke auch genauso gut erkannt hat und gleich mal, anscheinend weil sie so bekannt sind in Japan, auch zu seinem Besten gibt. Leider geht es neben den akustischen Ansagern, Kassenklingeln, Durchsagen und die sich immerzu entschuldigenden Supermarktleuten beinahe unter..
Am folgenden Wochenende, was bereits einige Wochen her ist, habe ich dann Fabian getroffen. Ja tut mir leid, dass ich so wenige Blogeinträge schreibe, aber wenn nun mal das Interesse nicht vorhanden ist (es hat wirklich niemand nachgefragt wann der nächste erscheint, ist mir das nicht den Aufwand wert, echt nicht. Nun aber trotzdem weiter im Text :D )
Also Fabian, nebenbei ein sehr cooler, fertige studierter Jurist und in Tokyo ein gechilltes Praktikum
absolvierend, lernte ich ebenso wie die anderen über eine, besser gesagt das deutsch-japanische Austauschforum http://www.doitsunet.com kennen; für die, die es interessieren könnte.
Und wir zogen also los Richtung Harakuja und Aoyama, wo wir uns erhofften, am sonntägigen Spaziergang die für diesen Ort bekannte cosplay-Szene anschauen zu können. Darunter gehören die "Harajuku-Mädchen", die durch das Video von Gwen Stefani's "Rich Girl" bekannt wurden. Dass wir richtig angekommen waren bei dieser Art "Freak"-Show zeigt folgendes Pic:
Die Kugel in der Mitte beinhaltete ein japanisches Wesen.
Die Takeshita-dori Gasse, die diese Sehnswürdigkeiten beinhaltet; aber macht euch selber ein Bild dazu:
Kennt man aus Scarface oder aus Frankenstein, oder ? :D
Ein fahrbarer Frisörladen, ich dachte ich spinne :D
Das war es leider auch schon, mehr merkwürdige Leute gab es nicht wirklich zu sehen und von den
Harajuku-Mädls keine Spur...Hier noch ein paar Fotos von Aoyama und Harajuku:
Harajuku-Station
Ganz in der Nähe liegt der Meiji-Jingu, Tokyos wohl prächtigster Shinto-Schrein, in dem die Seelen von Kaiser Meiji und Kaiserin Shoken verehrt werden. Als sie die Macht in Japan übernahmen, endete Japans Isolation. ( http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Japans )
Das Hauptgebäude besteht aus wertvollen hinoki-Zypressenholz der Region Kiso in der Präfektur Nagano. Angeblich wurden die hier stehenden 100.000 Bäume von 100.000 Besuchern aus ganz Japan gestiftet, sie formen sich zum Meiji-Jingu Gyoen (Park) zusammen.
Der Eingang
Solche komischen "Trommeln" stehen in Reih und Glied an einer Seite von diesem gigantisch breiten weg und verkörpern was auch immer. Hab es nicht herausgefunden, welche Symbolik sie inne haben.
Ein missglückter Schnappschuss, wollte aber das kleine Kind nicht vorenthalten :D
Bierfässer der Königsfamilie ? Sauforgien aufm Kaiserhof ? Hmm....
Ritual vorm Betreten des Schreins; NATÜRLICH:.....
Händewaschen ?!? o.O :D
was für ne Wucht was ? ;-)
Und wie wir Glück hatten an diesem Tag, eine Hochzeit war da im Gange und alle wuselten um das Hochzeitspaar herum. Leider habe ich aufgrund des Auflaufs kein besseres Foto hinbekommen....aber mal sehen :D
Wunschkärtchenaufhängezaun... oder wie würde man dazu sonst sagen ?
Näher am Innenhof des Schreins...aber das "Heiligtum" kommt noch...
Voll der japanische Papst ähm Oberpriester...
Frauen sind wohl auch willkommen. Und ne coole Haube hat der grüngekleidete Jüngling auf :p
na wer sagt es denn ? Das Brautpaar stellt sich der Öffentlichkeit; Vater und Tochter wäre passender beschrieben :D
Dumm aus der Wäsche geschaut? Joah der saß die gesamte Zeit da :D Wie bei meinen ersten und einzigen Besuch auf solch einer Shinto- oder Buddhistenzeremonie. Das war ein Erlebnis. 2 mal eine halbe Stunde gegen die wand schauen, zwischendurch 2 mal im Kreis gehen und um dann nur wieder Platz zu nehmen (dieses mal richtig so dass
der Geldbeutel nicht den Arschmuskel zum Heulen bringt) und weiter die wand anzustarren
und dabei versuchen so schwer und gerade wie ein Baum zu sitzen und versuchend die Gedanken irgendwie auszublenden.... schon mal meditiert? ;-)
und die Hochzeit marschierte auf.... Japaner heiraten eigentlich immer in einem Schrein oder Tempel, nach buddhistischen oder shintoistischen Vorbild, aber mittlerweile ist es so in Mode gekommen,sich AUCH nach christlichen "Vorbild" die Hochzeit heilig zu sprechen, einfach weil es die japanischen Damen und Herren mögen... Sie spinnen...
Harajuku nochmal...
So Kinder, ich verabschiede mich hiermit erstmal wieder. Mein nächster Eintrag wird dieses Mal nicht mehr so lange auf sich warten. Hätte hier auch weitergeschrieben, aber machen wir es mal lieber in kleine Etappen denn es kommt noch einiges ;-)
Bis dahin und frohe Weihnachten. Ich genieße es mal auf japanisch :D
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Freitag, 23. November 2012
Torihama, Yokohama und der Länderübergreifende Abend
sebastian ihlow, 21:14h
So meine Lieben es wird wieder Zeit einen Beitrag zu verfassen Die Zeit hier ist ziemlich geil und ich genieße jeden Augenblick so gut es geht. Deutschland fehlt mir trotzdem irgendwie aber gut dass es mich überhaupt fehlt sonst könnte ich ja noch in Versuchung gelangen hier bleiben zu wollen, woran ich aber nicht mal im Traum denke :D Nun gut, was gibt es zu berichten? Einiges denn ich hänge ziemlich weit mit den Ausflügen hinterher. So habe ich letztes Wochenende meinen Geburtstag so gut es ging hinein gefeiert aber muss sagen dass es einer meiner geilsten Geburtstagsfeten ever waren. So viel habe ich lange nicht mehr gelacht, schade nur dass meine besten Freunde und mein Schlumpf nicht dabei waren. Wir hätten uns sicherlich köstlich amüsiert. Aber bevor ich zu viel verrate komme ich erstmal zu den Ausflügen von davor…
Eigentlich habe ich es meinen englischsprechenden Freunden versprochen, dass ich auf Englisch schreibe aber die Meinung ging nun mal doch eher zu Deutsch und ist für mich auch einfacher zu verfassen weil ich mehr schreiben kann. Sie kommen trotzdem nicht zu kurz denn ich schreibe ihnen eine separate, etwas kürzere, Verfassung und verschone die Mehrheit damit. Mittlerweile kann ich sogar eine Art meiner Prüfungen durchführen was mich sehr froh stimmt. Bin ja „eigentlich“ deswegen hergekommen, aber es fühlt sich immer noch als bezahlter Urlaub an, sofern ich sowas überhaupt schon mal spüren konnte. Neben meinem Buch macht auch das Japanisch sehr langsam Fortschritte und das Hiragana und Katakana sitzen nun. Mein erstes Wort was ich in Japanisch vollständig gelesen habe war die Nudelsuppe RAMEN, gleich darauf folgte Japan und vorgestern habe ich was lustiges entdeckt und zwar gibt es auch Ba u me ku chi en = ganz klar Baumkuchen im Japanischen Das war dann schon ein wenig cool dass ich in den ursprünglichen Zeichensalat endlich mal ein paar Wörter identifizieren konnte :D Aber nun ist gut gefasselt …
Bevor ich weiter verfahre will ich meinen Glückwunsch an alle Studiumsabsolventen, die im Moment fertig werden, aussprechen. Respekt!
So und ein kleiner Ausflug unterhalb der Woche und daher ohne Begleitung nach Torihama, ein Bezirk in Tokyo der am Meer liegt, und wo ich mir erhoffte meine Aufenthaltsgenehmigung alias „Visum“ zu verlängern….Also gleiche Procedere: Rad, Zug, Zug wechseln, verlaufen, wiederzurecht finden und weiterfahren… dabei ist mir diese kleine putzige Gruppe aufgefallen:
Die gab es dann noch in blau und gelb (die Mützen klar ;-) nicht die japanischen Schüler. Erinnerte mich ein wenig an Mario, wer kennt ihn noch den „Klempner“? Naja irgendwann bin ich dann auch angekommen und schon nach kurzen Laufen befand ich mich am Ufer eines Piers, wo mich dieser nette Herr grinsend zugewunken hat. Echt freundlich die Japaner :D
Das Verwaltungsgebäude aufgesucht und… den Rest schenke ich euch. Formulare ausfüllen, warten.. gähn und was kam dabei heraus? Ich bin zu früh dran gewesen :D In 2 Monate soll ich wiederkommen…
EGAL…. Erstmal Fotos schießen:
Irgendwie unwiderstehlich dieser Blick oder ? :D
So lässt es sich hier aushalten oder ?
Awesomeness pur
Ja man kann darin wohnen… für kleine Japaner GUT geeignet, für größere Menschen…?
Auf dem Weg zum Zug zurück
Nachdem ich mich ein wenig am Pier umgesehen habe und mir Gedanken gemacht habe bzw. nachgelesen habe wo ich mich überhaupt befinde habe ich mich entschlossen in Yokohama einen auf der Landkarte klein erscheinenden Park anzusehen… also nichts wie hin…
Immer diese selbstverherrlichenden Fotos, wie mich die aufregen :D
Also war ich da angekommen aber der Park war nicht wie erwartet klein, nein er war GIGANTISCH…Super verschätzt Junge! Also ein da rumgelatscht und was finde ich wirklich nur durch Zufall? Einen Schrein :D Lool weil geil! Hier die Fotos dazu:
Der typische Eingangsbogen eines Schreins (Ich sollte den noch in einer wesentlichen größeren Ausführung sehen aber dazu ein anderes Mal mehr .. hehe ;-) )
Nach ein paar Treppenstufen nach oben erblickte ich dieses Bild:
Hier wäscht man sich die Hände bevor man den Schrein betritt, wie ich später erfahren sollte
Ist das eine Feuerstätte? Keine Ahnung…
So ne Art winzige Kapelle… können wohl nur Japaner betreten
Der Schrein nach dem Vorgeplänkel
Der Haupteingang…
Hier hängt man die „Loszettel“ auf, die man aus den Rollen herauszieht, welche man sicherlich günstig! Kaufen kann… kommt ja den Bettl…ähm sry MÖNCHEN und PRIESTERN zugute. Zumindestens kann man sich diese Schönheit ansehen, ist doch auch was oder ? :D
So eine Art Glückbringende Tafel….no idea
Der Schrein an sich… sry bessere Fotos konnte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht schießen und es war bereits dunkel geworden…
Mein Abgang…
Und ein kleiner Rückblick auf das kleine Wohnviertel, irgendwo dahinten ist der „kleine“ Park…
Ich brach also nach Hause auf, aber nicht ohne Zwischenstop an der Sakuragicho Station, also im Prinzip Yokohama. Diesen Ausblick bei Nacht wollte ich mir nicht entgehen lassen…
Ja verdammt ich war da :D
Danach habe ich mich entschlossen mir dieses Viertel ein wenig anzusehen indem ich mich einfach auf den Weg zu meiner nächsten Zugstation mache… Ein Fehler! :D Verdammte 5 km meine Tragetasche, die dummerweise voll war, dahin schleppen schmerzte später höllisch… Kein Problem bei einem Rucksack aber bei einer auf einer Schulter lastenden Tasche ist das kein Vergnügen…(Logisch habe auch die Seite gewechselt aber die war schnell eingelaufen) Aber erstmal stürmte ich nen riesiges Kaufhaus und erhoffte was interessantes zu entdecken aber da gab es über 7 oder 8 Etagen nur DAMEN UND HERRENKLAMOTTEN zu bewundern..Hier ein Ausschnitt (damit ihr mitleiden könnt :D )
Aber ich entdeckte aber auch Schönheiten wie z.b. dieses
Der Landmark Tower bei Nacht
Das Riesenrad
Ohja da gehe ich nochmal mit ein paar Kollegen rein und hole mir ein Tshirt als Andenken (Musste ich sofort an Madrid denken :D )
Eine Kombo…
Ohne Worte..
Und Filmtitel zu guter Letzt (oder sind es Mangasvorstellungen?) Wer weiß das schon..
So das war mein kleiner Ausflug nach Torihama und Yokohama.
Bevor wir zum nächsten Ausflug übergehen, will ich euch noch ein typisches modernes japanisches Zimmer zeigen, wie es bei uns im Wohnheim vorkommt, ich aber auch bereits bei Chris’s WG besichtigen durfe…
Der kleine Vorraum
Hier wird gegessen, geschlafen,…. Man kommt hier jeder normalen tagtäglichen Tätigkeit nach…
Zu beachten ist der aus dünne aus irgendeinem Naturstoff herstellte Teppich zu beachten, in Japan steht die Todesstrafe darauf auf ihn mit Schuhen zu gehen (ok ich übertreibe aber es man macht es EINFACH NICHT)
Und von der anderen Seite..
Und wenn wir schon beim Wohnen sind will ich euch noch kurz meine Küche zeigen (Gekocht habe ich bisher NOCH NIE was)
Apropos Küche.. was esse ich unterhalb der Woche dann überhaupt wenn ich nicht koche ?
Also Mittags gibt es immer aus dem Shop unter mir fertige, sehr gesunde und leckere, verpackte Reisgerichte mit verschiedensten Gemüse und Fleich bzw. Fischbeilagen. Sie sind im Vergleich zu Deutschland recht klein aber der Reis sättigt einzigartig gut. Ohne Scheiß! Der japanische Reis ist einfach nur awesome! Mit ein wenig Soße und man braucht fast nichts mehr zu essen.
Ich mag aber die Nudelsuppen abends am liebsten und daher esse ich die vorwiegend. Diese sind schnell gemacht und ich kann sie gut mit Gemüse und ein wenig Fleisch verzehren. Daher will ich euch auch nicht mein allerersten großen japanischen Einkauf unterschlagen:
Currysoße für den Reis (Curry ist hier sehr beliebt!)
Dazu gibt es eigentlich immer ein wenig Hähnchenfleisch
Fertigreis
Sojasprossen dürfen für die Suppe nicht fehlen
Mal probiert aber nicht mein Ding, japanische Fleischpflanzerl oder was das auch immer sein mag :D
Fertigpackung einer Suppe (kaufe ich nur selten da ich die Plastikschüssel als Gefäß für die Suppe benutze und sie lässt sich leicht reinigen)
Instantnudeln. 5 Packungen drin und jede Packung hat sogar noch Geschmackspulver dabei…ein Traum!
Asahi Off Bier, gutes Bier und der billigen Sorte mit knapp 215 Yen (ca. 2,10 €)
Und so sieht eine Fertigpackung einer Suppe aus…
So das war es mit dem Alltag und weiter geht’s mit meinen Ausflug mit Berta und später mit den anderen Freunden und Kollegen. Wir brachen irgendwann Samstag nach Akihabara auf. Ich berichte nur kurz weil ich es bereits schon ausführlicher beschrieben hatte. Das kam dabei heraus:
Der Dorfschreier…
Konnichiwa Tokyo..watakushi wa genki desu.
Verspielte kleine Drecksäue :D
Jamjam…
Ähm jamjam ??
Vor der Ueno Station fiel mir der allererste freischaffende Musikant auf, der irgendwie in der Menge unterging. Ich sollte daraufhin mehrere entdecken… Irgendwer muss ja versuchen gegen den Krach der Massen, der Autos, der Züge, der Werbung, der Dorfschreier etc. anzutreten..ein hilfloser Versuch :D
Shibuja-Kreuzung bei Nacht.. wir machten hier kurz Stop
Was für Gaylordseintrittsschalter..
Ananaslimonade… ich habe es mal probiert und dabei bleibts :D
Endlich angekommen wo wir auf die anderen stoßen sollten: Jiyugaoka Station (Nein es ist nicht schwierig auszusprechen aber ich hatte es bis dahin noch nicht gesehen und berta verarschte mich permanent damit dass ich es nicht richtig aussprechen konnte..)
Also warteten wir an der Station (wie hieß sie nochmal? Ach egal…) und es kamen folgende Personen: Ein befreundetes Pärchen von Berta: ein ausgewandeter Italiener, der bereits einige Jahre hier in Tokyo verlebt und seine Freundin, die japanisch und englisch beherrscht und aus China kommt, Christian und Nic, das zweite Liebespaar (nein sie sind nicht schwul, nur dissen sie sich gegenseitig aber mögen sich auch; strange) und ein Japaner, der Tanzlehrer ist und dessen Fahrrad, was nagelneu ist, von Nic misshandelt wurde… Wir suchten nicht lange und fanden eine kleine coole „Kneipe“ wo wir uns pflanzten und Bier und Kleinigkeiten zu essen bestellten:
Wer hat noch nicht, wer will nochmal ? Frittierte Hähnchenschnäbel.. deswegen hat es so komisch nach Knorpel geschmeckt... danke für die späte aber interessante Information
Sushiröllchen (kaum versehen waren sie schon alle weg; sind sehr lecker wie ich mittlerweile feststellen durfte)
Chris rechts, Nic in der Mitte und eine weitere vom Japaner dazugestoßene Original-Japanerin
Chris und Berta..
Der Italiener, dessen Namen mir einfach nicht mehr ins Gedächnis will…
Es war eine fröhliche und unterhaltsame Runde, wo es mit Japanisch, Spanisch (der Japaner war nicht ganz ursprünglich japanisch sondern hat spanische Wurzeln, Berta ist Katalonierin), Deutsch, Französisch (Nic und der Rest mit ein paar Fetzen, mich eingeschlossen) und Englisch sehr unterhaltsam war..
Bestellt wurde über diesen kleinen Bildschirm in der Mitte, den keiner aus den japanischen Sprechenden bedienen konnte
Wir waren am Ende alle recht gut dabei und es war ein lustiges, kulturell verrücktes Zusammenkommen, das als Traumbeispiel eines nahezu perfekten Völkerverständigungsabends steht. Ich machte mich wie gehabt kurz nach 11 Uhr aufm Weg nach Hause und die anderen verlebten den Abend noch weiter ohne mich.
So ich bin erstmal fertig mit meinem Bericht. Es werden wohl noch einige folgen und ich versuche nicht allzu vieles zu wiederholen. An den Videos arbeite ich ein wenig, aber es benötigt mehr Zeit als ich dachte, vor allem weil von einem Tag auf den anderen nach dem Absturz meines Laptops durch die andere Netzspannung von 110 V bedingt, einfach das bereits geschnittene Material gelöscht war… Wird aber noch nachgereicht sobald ich dazu komme. Bis dahin. Sebastian
Eigentlich habe ich es meinen englischsprechenden Freunden versprochen, dass ich auf Englisch schreibe aber die Meinung ging nun mal doch eher zu Deutsch und ist für mich auch einfacher zu verfassen weil ich mehr schreiben kann. Sie kommen trotzdem nicht zu kurz denn ich schreibe ihnen eine separate, etwas kürzere, Verfassung und verschone die Mehrheit damit. Mittlerweile kann ich sogar eine Art meiner Prüfungen durchführen was mich sehr froh stimmt. Bin ja „eigentlich“ deswegen hergekommen, aber es fühlt sich immer noch als bezahlter Urlaub an, sofern ich sowas überhaupt schon mal spüren konnte. Neben meinem Buch macht auch das Japanisch sehr langsam Fortschritte und das Hiragana und Katakana sitzen nun. Mein erstes Wort was ich in Japanisch vollständig gelesen habe war die Nudelsuppe RAMEN, gleich darauf folgte Japan und vorgestern habe ich was lustiges entdeckt und zwar gibt es auch Ba u me ku chi en = ganz klar Baumkuchen im Japanischen Das war dann schon ein wenig cool dass ich in den ursprünglichen Zeichensalat endlich mal ein paar Wörter identifizieren konnte :D Aber nun ist gut gefasselt …
Bevor ich weiter verfahre will ich meinen Glückwunsch an alle Studiumsabsolventen, die im Moment fertig werden, aussprechen. Respekt!
So und ein kleiner Ausflug unterhalb der Woche und daher ohne Begleitung nach Torihama, ein Bezirk in Tokyo der am Meer liegt, und wo ich mir erhoffte meine Aufenthaltsgenehmigung alias „Visum“ zu verlängern….Also gleiche Procedere: Rad, Zug, Zug wechseln, verlaufen, wiederzurecht finden und weiterfahren… dabei ist mir diese kleine putzige Gruppe aufgefallen:
Die gab es dann noch in blau und gelb (die Mützen klar ;-) nicht die japanischen Schüler. Erinnerte mich ein wenig an Mario, wer kennt ihn noch den „Klempner“? Naja irgendwann bin ich dann auch angekommen und schon nach kurzen Laufen befand ich mich am Ufer eines Piers, wo mich dieser nette Herr grinsend zugewunken hat. Echt freundlich die Japaner :D
Das Verwaltungsgebäude aufgesucht und… den Rest schenke ich euch. Formulare ausfüllen, warten.. gähn und was kam dabei heraus? Ich bin zu früh dran gewesen :D In 2 Monate soll ich wiederkommen…
EGAL…. Erstmal Fotos schießen:
Irgendwie unwiderstehlich dieser Blick oder ? :D
So lässt es sich hier aushalten oder ?
Awesomeness pur
Ja man kann darin wohnen… für kleine Japaner GUT geeignet, für größere Menschen…?
Auf dem Weg zum Zug zurück
Nachdem ich mich ein wenig am Pier umgesehen habe und mir Gedanken gemacht habe bzw. nachgelesen habe wo ich mich überhaupt befinde habe ich mich entschlossen in Yokohama einen auf der Landkarte klein erscheinenden Park anzusehen… also nichts wie hin…
Immer diese selbstverherrlichenden Fotos, wie mich die aufregen :D
Also war ich da angekommen aber der Park war nicht wie erwartet klein, nein er war GIGANTISCH…Super verschätzt Junge! Also ein da rumgelatscht und was finde ich wirklich nur durch Zufall? Einen Schrein :D Lool weil geil! Hier die Fotos dazu:
Der typische Eingangsbogen eines Schreins (Ich sollte den noch in einer wesentlichen größeren Ausführung sehen aber dazu ein anderes Mal mehr .. hehe ;-) )
Nach ein paar Treppenstufen nach oben erblickte ich dieses Bild:
Hier wäscht man sich die Hände bevor man den Schrein betritt, wie ich später erfahren sollte
Ist das eine Feuerstätte? Keine Ahnung…
So ne Art winzige Kapelle… können wohl nur Japaner betreten
Der Schrein nach dem Vorgeplänkel
Der Haupteingang…
Hier hängt man die „Loszettel“ auf, die man aus den Rollen herauszieht, welche man sicherlich günstig! Kaufen kann… kommt ja den Bettl…ähm sry MÖNCHEN und PRIESTERN zugute. Zumindestens kann man sich diese Schönheit ansehen, ist doch auch was oder ? :D
So eine Art Glückbringende Tafel….no idea
Der Schrein an sich… sry bessere Fotos konnte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht schießen und es war bereits dunkel geworden…
Mein Abgang…
Und ein kleiner Rückblick auf das kleine Wohnviertel, irgendwo dahinten ist der „kleine“ Park…
Ich brach also nach Hause auf, aber nicht ohne Zwischenstop an der Sakuragicho Station, also im Prinzip Yokohama. Diesen Ausblick bei Nacht wollte ich mir nicht entgehen lassen…
Ja verdammt ich war da :D
Danach habe ich mich entschlossen mir dieses Viertel ein wenig anzusehen indem ich mich einfach auf den Weg zu meiner nächsten Zugstation mache… Ein Fehler! :D Verdammte 5 km meine Tragetasche, die dummerweise voll war, dahin schleppen schmerzte später höllisch… Kein Problem bei einem Rucksack aber bei einer auf einer Schulter lastenden Tasche ist das kein Vergnügen…(Logisch habe auch die Seite gewechselt aber die war schnell eingelaufen) Aber erstmal stürmte ich nen riesiges Kaufhaus und erhoffte was interessantes zu entdecken aber da gab es über 7 oder 8 Etagen nur DAMEN UND HERRENKLAMOTTEN zu bewundern..Hier ein Ausschnitt (damit ihr mitleiden könnt :D )
Aber ich entdeckte aber auch Schönheiten wie z.b. dieses
Der Landmark Tower bei Nacht
Das Riesenrad
Ohja da gehe ich nochmal mit ein paar Kollegen rein und hole mir ein Tshirt als Andenken (Musste ich sofort an Madrid denken :D )
Eine Kombo…
Ohne Worte..
Und Filmtitel zu guter Letzt (oder sind es Mangasvorstellungen?) Wer weiß das schon..
So das war mein kleiner Ausflug nach Torihama und Yokohama.
Bevor wir zum nächsten Ausflug übergehen, will ich euch noch ein typisches modernes japanisches Zimmer zeigen, wie es bei uns im Wohnheim vorkommt, ich aber auch bereits bei Chris’s WG besichtigen durfe…
Der kleine Vorraum
Hier wird gegessen, geschlafen,…. Man kommt hier jeder normalen tagtäglichen Tätigkeit nach…
Zu beachten ist der aus dünne aus irgendeinem Naturstoff herstellte Teppich zu beachten, in Japan steht die Todesstrafe darauf auf ihn mit Schuhen zu gehen (ok ich übertreibe aber es man macht es EINFACH NICHT)
Und von der anderen Seite..
Und wenn wir schon beim Wohnen sind will ich euch noch kurz meine Küche zeigen (Gekocht habe ich bisher NOCH NIE was)
Apropos Küche.. was esse ich unterhalb der Woche dann überhaupt wenn ich nicht koche ?
Also Mittags gibt es immer aus dem Shop unter mir fertige, sehr gesunde und leckere, verpackte Reisgerichte mit verschiedensten Gemüse und Fleich bzw. Fischbeilagen. Sie sind im Vergleich zu Deutschland recht klein aber der Reis sättigt einzigartig gut. Ohne Scheiß! Der japanische Reis ist einfach nur awesome! Mit ein wenig Soße und man braucht fast nichts mehr zu essen.
Ich mag aber die Nudelsuppen abends am liebsten und daher esse ich die vorwiegend. Diese sind schnell gemacht und ich kann sie gut mit Gemüse und ein wenig Fleisch verzehren. Daher will ich euch auch nicht mein allerersten großen japanischen Einkauf unterschlagen:
Currysoße für den Reis (Curry ist hier sehr beliebt!)
Dazu gibt es eigentlich immer ein wenig Hähnchenfleisch
Fertigreis
Sojasprossen dürfen für die Suppe nicht fehlen
Mal probiert aber nicht mein Ding, japanische Fleischpflanzerl oder was das auch immer sein mag :D
Fertigpackung einer Suppe (kaufe ich nur selten da ich die Plastikschüssel als Gefäß für die Suppe benutze und sie lässt sich leicht reinigen)
Instantnudeln. 5 Packungen drin und jede Packung hat sogar noch Geschmackspulver dabei…ein Traum!
Asahi Off Bier, gutes Bier und der billigen Sorte mit knapp 215 Yen (ca. 2,10 €)
Und so sieht eine Fertigpackung einer Suppe aus…
So das war es mit dem Alltag und weiter geht’s mit meinen Ausflug mit Berta und später mit den anderen Freunden und Kollegen. Wir brachen irgendwann Samstag nach Akihabara auf. Ich berichte nur kurz weil ich es bereits schon ausführlicher beschrieben hatte. Das kam dabei heraus:
Der Dorfschreier…
Konnichiwa Tokyo..watakushi wa genki desu.
Verspielte kleine Drecksäue :D
Jamjam…
Ähm jamjam ??
Vor der Ueno Station fiel mir der allererste freischaffende Musikant auf, der irgendwie in der Menge unterging. Ich sollte daraufhin mehrere entdecken… Irgendwer muss ja versuchen gegen den Krach der Massen, der Autos, der Züge, der Werbung, der Dorfschreier etc. anzutreten..ein hilfloser Versuch :D
Shibuja-Kreuzung bei Nacht.. wir machten hier kurz Stop
Was für Gaylordseintrittsschalter..
Ananaslimonade… ich habe es mal probiert und dabei bleibts :D
Endlich angekommen wo wir auf die anderen stoßen sollten: Jiyugaoka Station (Nein es ist nicht schwierig auszusprechen aber ich hatte es bis dahin noch nicht gesehen und berta verarschte mich permanent damit dass ich es nicht richtig aussprechen konnte..)
Also warteten wir an der Station (wie hieß sie nochmal? Ach egal…) und es kamen folgende Personen: Ein befreundetes Pärchen von Berta: ein ausgewandeter Italiener, der bereits einige Jahre hier in Tokyo verlebt und seine Freundin, die japanisch und englisch beherrscht und aus China kommt, Christian und Nic, das zweite Liebespaar (nein sie sind nicht schwul, nur dissen sie sich gegenseitig aber mögen sich auch; strange) und ein Japaner, der Tanzlehrer ist und dessen Fahrrad, was nagelneu ist, von Nic misshandelt wurde… Wir suchten nicht lange und fanden eine kleine coole „Kneipe“ wo wir uns pflanzten und Bier und Kleinigkeiten zu essen bestellten:
Wer hat noch nicht, wer will nochmal ? Frittierte Hähnchenschnäbel.. deswegen hat es so komisch nach Knorpel geschmeckt... danke für die späte aber interessante Information
Sushiröllchen (kaum versehen waren sie schon alle weg; sind sehr lecker wie ich mittlerweile feststellen durfte)
Chris rechts, Nic in der Mitte und eine weitere vom Japaner dazugestoßene Original-Japanerin
Chris und Berta..
Der Italiener, dessen Namen mir einfach nicht mehr ins Gedächnis will…
Es war eine fröhliche und unterhaltsame Runde, wo es mit Japanisch, Spanisch (der Japaner war nicht ganz ursprünglich japanisch sondern hat spanische Wurzeln, Berta ist Katalonierin), Deutsch, Französisch (Nic und der Rest mit ein paar Fetzen, mich eingeschlossen) und Englisch sehr unterhaltsam war..
Bestellt wurde über diesen kleinen Bildschirm in der Mitte, den keiner aus den japanischen Sprechenden bedienen konnte
Wir waren am Ende alle recht gut dabei und es war ein lustiges, kulturell verrücktes Zusammenkommen, das als Traumbeispiel eines nahezu perfekten Völkerverständigungsabends steht. Ich machte mich wie gehabt kurz nach 11 Uhr aufm Weg nach Hause und die anderen verlebten den Abend noch weiter ohne mich.
So ich bin erstmal fertig mit meinem Bericht. Es werden wohl noch einige folgen und ich versuche nicht allzu vieles zu wiederholen. An den Videos arbeite ich ein wenig, aber es benötigt mehr Zeit als ich dachte, vor allem weil von einem Tag auf den anderen nach dem Absturz meines Laptops durch die andere Netzspannung von 110 V bedingt, einfach das bereits geschnittene Material gelöscht war… Wird aber noch nachgereicht sobald ich dazu komme. Bis dahin. Sebastian
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Freitag, 16. November 2012
Ein kurzer Zwischenreport...
sebastian ihlow, 15:27h
So es wird Zeit für einen neuen Blogeintrag:
Über 6 Wochen ist es bereits her, wo ich Deutschland verlassen
habe und mich in den Flieger nach Japan gesetzt habe...
und eine mir bisher unbekannte Welt betreten habe :)
Was ich bisher erlebt habe? Einiges und zum Teil auch
Merkwürdiges aber auch Angenehmes...
Also ein kurzer Rückblick:
Mittlerweile habe ich die bekanntesten Plätze und Orte Tokyos
zumindestens mal besucht, sicherlich gibt es da 1000000
weitere Dinge noch zu entdecken, der Alltag sieht recht
locker und easy peasy aus und zu der Arbeit äußere ich mich jetzt
mal nicht außer dass ich mein Bestmöglichstes gebe um
irgendeine Arbeit zu finden weil bisher war es ein
geschmeidiger Urlaub... Die Prüfmaschine für die
3-Punktbiegeversuche hat anfangs keiner bedienen können,
dann hat sich Nagato-san sich rangesetzt, den Professor
dafür kontaktiert, der nach 3 Wochen auch mal Zeit dafür
gefunden hat (ICh glaube er hat solange vor unserem
Institut Golf gespielt, wie es viele Japaner zur "Mittagspause"
machen) und jetzt werde ich vielleicht mit Glück und wenn
alles gut läuft nächste Woche ENDLICH!!! die ersten Messungen fahren können...
Die anderen Prüfungen mit der Thermokamera, um die
Rissentstehung und -ausbreitung bei der Erwärmung der
CMC-Proben auf 1500 °C konnten bisher auch nicht
gemacht werden, da bei meinem allerersten Versuch
ein Kabel von dem Miniofen durchgebrannt ist..
Die gestrige extra von einer Firma bestellte Ersatzofenkammer
soll angeblich beschädigt werden durch das ausströmende H2,
da es kleine Anteile von Platin beinhalten sollen.. Weil ja
meine 1x1 mm große Probe auch so viel H2 verliert und es
sicherlich auch im INERTGAS Argon zur einer heftigen
Explosion von unheimlichen Ausmaße kommt, hat der
liebe Vertreter den Miniofen gleich wieder mitgenommen...
HERRLICH! Ich drehe nicht nur durch, nein ich laufe
noch Amok weil ich nicht arbeiten kann wofür ich
extra hierher gekommen bin :D Haha nein natürlich mache ich das nicht! :D
Daher verbringe ich meine Zeit damit Japanisch zu lernen.
So besteht das japanische Schriftsystem
aus den den chinesischen Schriftzeichen (Kanji)
sowie zwei davon abgeleitete Silbenschriften (Kana),
Hiragana (für den indigenen Wortschatz) und Katakana
(für neuere Lehnwörter). Das Hiragana und Katakana
werden identisch gesprochen aber haben
jeweils unterschiedliche Zeichen inne. Die Aussprache ist
für die jeweils 53 Zeichen identisch, d.h.
für jedes Zeichen wie z.B. so,sa,ka,ki,mu,no etc... gibt es
eine hiraganische und katakanische Schreibweise, weshalb
es für den Laien, der nach Tokyo kommt (Es war ne volle Wucht :D)
unmöglich Geschriebenes überhaupt zu identifizieren oder
zu enträtseln. Mittlerweile beherrsche ich das
Hiragana recht gut und mit dem Katakana bin ich bereits auch so
gut wie durch :) Fehlt nur noch die Grammatik, die Wörter,
das Kanji (es umfasst ja nur 3000 "STANDARD"-Zeichen)
und das richtige Verstehen und dann kann ich auch
Japanisch :D :D
Naja und in der anderen Zeit wo ich nichts zu tun habe,
schreibe ich an meinem Buch, lese mich in ein englisches
Keramikbuch ein, lese was über Sehenswürdigkeiten und
vertreibe mir meine restliche Zeit andersweitig :)
Und weil ich jetzt so viel geschrieben habe,
will ich jetzt mal auf den Tag eingehen, wo uns ein
Prof-Sektretär mit seiner Frau uns besucht hat... Wie es
in Japan üblich ist, wenn ein Besucher kommt, wird
abends erstmal ordentlich gegessen gegangen. Gesagt, getan!
Also machten wir uns nach der Arbeit um 6 Uhr oder so
auf und besuchten eines dieser Lokale am Rand dieser Schnellstraße..
Schade, habe jetzt leider kein passendes Foto dazu gefunden
weil ich bisher auch noch keines in einem solchen Lokal geschoßen habe,
aber kommt dem europäischen Ambiente nahe.
Dort wurden dann folgende Dinge aufgetischt:
Vor Ort wird es gebraten, mit sehr viel Gemüse (vorwiegend
Sojasproßen) einer herrlichen Soße und Fleisch und natürlich darf
Reis nicht fehlen; das war meins wie man sicherlich erraten hat
Professor Hatta-sensei's, allerlei eingelegtes Gemüse,
frisches Gemüse, Gegartes,Gekochtes und Gebratenes
Kouhei's: Ähnlich dem meinem! Auch geboilt und mir rohen Ei :D
Am Nachbartisch gab es, wie überraschend, beinahe das Gleiche..
und ein mir bekanntes Gericht: Ramensoße wenn ich jetzt recht sehe (Herzhaft!)
Und dies ist der gesamte Nachbarstisch: hinten rechts der
Sekretär, neben ihm ein weiterer Kollege von mir, sitzt im
Büro direkt neben mir, Nagato-san links hinten und die Frau
vom Sektretär vorne links
So und mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Danach sind wir allesamt
zurück in die "Arbeit" und haben uns ein Glässchen
Sake und Co zu son komisches Knabberzeug gegönnt.
Und morgen berichte ich über meinen Versuch mein Visum zu
verlängern, meinen Kurztrip nach Yokohama und über
den verrückten Abend der Völkerverständigung :)
Danke für die vielen Ratschläge, hoffe ich komme ihnen hiermit nach :)
Über 6 Wochen ist es bereits her, wo ich Deutschland verlassen
habe und mich in den Flieger nach Japan gesetzt habe...
und eine mir bisher unbekannte Welt betreten habe :)
Was ich bisher erlebt habe? Einiges und zum Teil auch
Merkwürdiges aber auch Angenehmes...
Also ein kurzer Rückblick:
Mittlerweile habe ich die bekanntesten Plätze und Orte Tokyos
zumindestens mal besucht, sicherlich gibt es da 1000000
weitere Dinge noch zu entdecken, der Alltag sieht recht
locker und easy peasy aus und zu der Arbeit äußere ich mich jetzt
mal nicht außer dass ich mein Bestmöglichstes gebe um
irgendeine Arbeit zu finden weil bisher war es ein
geschmeidiger Urlaub... Die Prüfmaschine für die
3-Punktbiegeversuche hat anfangs keiner bedienen können,
dann hat sich Nagato-san sich rangesetzt, den Professor
dafür kontaktiert, der nach 3 Wochen auch mal Zeit dafür
gefunden hat (ICh glaube er hat solange vor unserem
Institut Golf gespielt, wie es viele Japaner zur "Mittagspause"
machen) und jetzt werde ich vielleicht mit Glück und wenn
alles gut läuft nächste Woche ENDLICH!!! die ersten Messungen fahren können...
Die anderen Prüfungen mit der Thermokamera, um die
Rissentstehung und -ausbreitung bei der Erwärmung der
CMC-Proben auf 1500 °C konnten bisher auch nicht
gemacht werden, da bei meinem allerersten Versuch
ein Kabel von dem Miniofen durchgebrannt ist..
Die gestrige extra von einer Firma bestellte Ersatzofenkammer
soll angeblich beschädigt werden durch das ausströmende H2,
da es kleine Anteile von Platin beinhalten sollen.. Weil ja
meine 1x1 mm große Probe auch so viel H2 verliert und es
sicherlich auch im INERTGAS Argon zur einer heftigen
Explosion von unheimlichen Ausmaße kommt, hat der
liebe Vertreter den Miniofen gleich wieder mitgenommen...
HERRLICH! Ich drehe nicht nur durch, nein ich laufe
noch Amok weil ich nicht arbeiten kann wofür ich
extra hierher gekommen bin :D Haha nein natürlich mache ich das nicht! :D
Daher verbringe ich meine Zeit damit Japanisch zu lernen.
So besteht das japanische Schriftsystem
aus den den chinesischen Schriftzeichen (Kanji)
sowie zwei davon abgeleitete Silbenschriften (Kana),
Hiragana (für den indigenen Wortschatz) und Katakana
(für neuere Lehnwörter). Das Hiragana und Katakana
werden identisch gesprochen aber haben
jeweils unterschiedliche Zeichen inne. Die Aussprache ist
für die jeweils 53 Zeichen identisch, d.h.
für jedes Zeichen wie z.B. so,sa,ka,ki,mu,no etc... gibt es
eine hiraganische und katakanische Schreibweise, weshalb
es für den Laien, der nach Tokyo kommt (Es war ne volle Wucht :D)
unmöglich Geschriebenes überhaupt zu identifizieren oder
zu enträtseln. Mittlerweile beherrsche ich das
Hiragana recht gut und mit dem Katakana bin ich bereits auch so
gut wie durch :) Fehlt nur noch die Grammatik, die Wörter,
das Kanji (es umfasst ja nur 3000 "STANDARD"-Zeichen)
und das richtige Verstehen und dann kann ich auch
Japanisch :D :D
Naja und in der anderen Zeit wo ich nichts zu tun habe,
schreibe ich an meinem Buch, lese mich in ein englisches
Keramikbuch ein, lese was über Sehenswürdigkeiten und
vertreibe mir meine restliche Zeit andersweitig :)
Und weil ich jetzt so viel geschrieben habe,
will ich jetzt mal auf den Tag eingehen, wo uns ein
Prof-Sektretär mit seiner Frau uns besucht hat... Wie es
in Japan üblich ist, wenn ein Besucher kommt, wird
abends erstmal ordentlich gegessen gegangen. Gesagt, getan!
Also machten wir uns nach der Arbeit um 6 Uhr oder so
auf und besuchten eines dieser Lokale am Rand dieser Schnellstraße..
Schade, habe jetzt leider kein passendes Foto dazu gefunden
weil ich bisher auch noch keines in einem solchen Lokal geschoßen habe,
aber kommt dem europäischen Ambiente nahe.
Dort wurden dann folgende Dinge aufgetischt:
Vor Ort wird es gebraten, mit sehr viel Gemüse (vorwiegend
Sojasproßen) einer herrlichen Soße und Fleisch und natürlich darf
Reis nicht fehlen; das war meins wie man sicherlich erraten hat
Professor Hatta-sensei's, allerlei eingelegtes Gemüse,
frisches Gemüse, Gegartes,Gekochtes und Gebratenes
Kouhei's: Ähnlich dem meinem! Auch geboilt und mir rohen Ei :D
Am Nachbartisch gab es, wie überraschend, beinahe das Gleiche..
und ein mir bekanntes Gericht: Ramensoße wenn ich jetzt recht sehe (Herzhaft!)
Und dies ist der gesamte Nachbarstisch: hinten rechts der
Sekretär, neben ihm ein weiterer Kollege von mir, sitzt im
Büro direkt neben mir, Nagato-san links hinten und die Frau
vom Sektretär vorne links
So und mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Danach sind wir allesamt
zurück in die "Arbeit" und haben uns ein Glässchen
Sake und Co zu son komisches Knabberzeug gegönnt.
Und morgen berichte ich über meinen Versuch mein Visum zu
verlängern, meinen Kurztrip nach Yokohama und über
den verrückten Abend der Völkerverständigung :)
Danke für die vielen Ratschläge, hoffe ich komme ihnen hiermit nach :)
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