Freitag, 21. Dezember 2012
Frohe Weihnachten allesamt
sebastian ihlow, 19:37h
So meine verehrte Leserschaft, sofern es überhaupt jemand liest, heute will ich endlich mal meine faulen Hände betätigen und ein paar Zeilen über das Vergangene berichten...
Mittlerweile verweile ich bereits 9 Wochen hier in Japan und sehne mich jeden Tag mehr nach Hause obwohl ich hier "recht gut" auskomme. Die Japaner auf der Arbeit sind nett und freundlich, aber auch nahezu immer seriös und recht unpersönlich. :D Anzugträger halt :D
Boah wovon soll ich erzählen ? Es gibt so vieles was hier anders ist, sogar echt cool ist und was aber auch gleich zu Deutschland ist bzw. ich so sehe dass es so ist... Angefangen von den Türstopfern, die die Leute in die Bahn stopfen damit alle reinpassen, oder das teils delikate Essen wie Sashimi,Sushi,Ramen (davon gibt es so viele unterschiedliche Sorten z.B: die Sapporo , asahikawa, kitakata, kyoto und takayma ramen), das daifuku (Reiskuchen gefüllt mit süßen adzuki-Bohnenpaste (Foto kommt noch; haben wir in Nikko gegessen), die Fleischspießchen yakitori oder was da noch alles gibt, über die liebliche Art sich immer
zu verbeugen wenn man jemanden begrüßt, die für Europäer teure Lebensart, stundenlanges Zugfahren um in das Zentrum von Tokyo zu kommen, Menschenmassen in Shibuja, Shinjuku, Asakusa ...,
dann aber auch von den ruhigen und entspannten Gegenden und von Schreinen und Tempeln,
von Buddhismus und Shintoismus, von abendlichen Joggingkilometer mit einem herrlichen Duft von Autoabgasen, von Earthquakes der Stufe 4,3 auf der Richterskala, von waksdasdo ksadaitat maujsjaga und mkjasldag lkasdtat (mehr verstehe ich nicht), von
Barfussgehen auf tatami-Matten, vom Händewaschen mit einem oshibori (feuchtes Handtuch) vorm Essen, von 24 Stunden Läden (Convenience stores), vom Trecking mit Japanern, von mit Fisch gefüllte Reisbällchen, von freilebenden Affen, von einem Horizont voller Straßen und Gebäude soweit das Auge reicht, von Konnichiwa jeden Tag, von coolen Begleitern, von Toiletten, die Funktionen haben, die jeden Arschmuskel erfreuen, von links fahrenden Autos und Opas, die mich glatt übern Haufen brettern wollen, von Zeichen, die ich lesen kann aber deren Sinn mir nicht geläufig ist, von Glück wenn man einen Japaner trifft, der echt gutes Englisch kann, von den
Unterschied zwischen den Europäern und den Japanern............... und und und. Mein Gott. Diese Liste ist so extrem lange für mich normalen Deutschen aus der Provinzstadt kommend und das erste mal auf so einer anderen Seite der Welt stehend und lebend. Eine Erfahrung, die ich nicht vermissen möchte aber die mich auch nachdenklich macht. Nur leben könnte ich hier nicht ewig. Mag es sein, dass mir diese überhebliche ich kann es gerade nicht anders nennen Freundlichkeit nicht taugt (wer weiß schon ob es gespielt ist oder ob es die Japaner so mögen, darüber streiten sich Experten und die besten Bücher) weil die Japaner ihre Gefühle damit unterdrücken wollen
oder ob es die Sprache ist die es mir so schwer macht mich anzupassen... ich mag das Land und die Japaner aber sie richtig verstehen wird wohl nur ein Japaner und die, die hierher ausgewandert sind, nach einigen Jahrzehnten nur im größten Ansatz... es gibt also
noch so vieles zu entdecken und ich werde wohl in so manche Fettnäpfchen treten, dass es so spritzt :D Einfach eine andere, wundersame Kultur...
Mir geht's ganz gut hier, habe endlich eine Arbeit, die mir Spaß macht, auch wenn es nur Dreipunktbiege-
proben auf Hochtemperatur und Lichtmikroskopaufnahmen sind, die ich machen muss, aber besser als faulenzen und nichts tun. Das Sportangebot ist hier leider nicht gerade riesig und
da fehlt mir das von der Uni - Rugby fehlt mir da sehr. Daher beschränkt sich mein tagtäglicher Sport
auf meine 10 bis 12 km, die ich fast jeden Tag laufe, wenn ich nicht gerade ein Ausflug mache.Ansonsten
spiele ich mit Yuuki-san und Kohei-san und weiteren Mitarbeitern vom Institut Fussball, was eine wirklich sehr willkommene Abwechslung ist im eher langweiligen Alltag. Und weil ich jetzt genug geplappert habe, hier meine Ausflüge im Nachfolgenden: Berta bekam eines Tages Freikarten zu einem japanischen Orchester von der UNESCO und weil sich keiner von den anderen Jungs frei nehmen konnte, entweder weil sie woanders unterwegs waren oder mit einem Kater im Bett lagen, (auf diesem Wege liebe Grüße an Pascal und Christian, von denen ich beide nichts mehr gehört habe seit ich sie das letzte Mal gesehen, schaddrum Jungs) beschloss ich mich mir dieses einmalige Angebot nicht zu entgehen. Also nach Kichijoji, wo ich sie dann traf und wir zu der veranstaltungshalle gingen:
Dort angekommen trafen wir dann Bertas Japanischkurskameraden, die nahezu alle Ausländer waren. Unesco bietet diese gratis Japanischkurse an, zu teuer für mich und sich nicht lohnend, diesen weiten Weg auf mich zu nehmen...für sie ist es um die Ecke. Egal, rein in den Laden und dann bot sich uns ein typisches Bühnenbild einer Oper:
Ich hatte nicht die geringste Ahnung was mir blühen würde, also wartete ich ab und versuchte aus
den japanischen Bildern und Hieroglyphen irgendwas zu entziffern... und während ich das so tat und mich
mit unseren Nachbarn unterhalten habe, was mich erwartet, aber sie wussten es selbst nicht... sobald erschien dann auch ein einzelner adretter Typ und laberte sage und schreibe erstmal eine halbe Stunde. Wie es die Kursteilnehmer es mir sagten, von welchen manche flüssig Japanisch konnten (was haben sie dann in einem Japanischlernkurs zu suchen, schätze mal sie wollten ihr Englisch aufbessern), sprach er über Tokyos latest harbour... echt? Ich wollte Musik hören und nicht irgendeinem komischen Funzi beim japanisch labern zu hören :D Die Japaner hörten ihm aber gespannt und neugierig zu als würde er von außerirdischen Ufos erzählen, die gerade Tokyos Innenstadt verwüsteten und und und ...gääääääääääähn. Aber dann saß er sich endlich an sein Musikinstrument und gab dann in einer feierlichen, tänzerischen Manie ein Orchester der wirklich besonderen Art! :D
Sinske an der Marimba...
http://www.youtube.com/watch?v=5ueglVBA3Yw
und Dozan Fujiwara an der Shakuhachi
http://www.youtube.com/watch?v=t1sSXAk-EpM&playnext=1&list=PL083AFD572B23CAF1&feature=results_main
Das war es eigentlich auch was ich zu dem Orchester sagen kann, das eigentlich 4000 Yen für unsere
Plätze gekostet hätte. Ach doch ja, etwas fällt mir noch dazu ein :D Beide zusammen klingen äußert harmonisch und spielen echt gut, was der Supermarkt um die Ecke auch genauso gut erkannt hat und gleich mal, anscheinend weil sie so bekannt sind in Japan, auch zu seinem Besten gibt. Leider geht es neben den akustischen Ansagern, Kassenklingeln, Durchsagen und die sich immerzu entschuldigenden Supermarktleuten beinahe unter..
Am folgenden Wochenende, was bereits einige Wochen her ist, habe ich dann Fabian getroffen. Ja tut mir leid, dass ich so wenige Blogeinträge schreibe, aber wenn nun mal das Interesse nicht vorhanden ist (es hat wirklich niemand nachgefragt wann der nächste erscheint, ist mir das nicht den Aufwand wert, echt nicht. Nun aber trotzdem weiter im Text :D )
Also Fabian, nebenbei ein sehr cooler, fertige studierter Jurist und in Tokyo ein gechilltes Praktikum
absolvierend, lernte ich ebenso wie die anderen über eine, besser gesagt das deutsch-japanische Austauschforum http://www.doitsunet.com kennen; für die, die es interessieren könnte.
Und wir zogen also los Richtung Harakuja und Aoyama, wo wir uns erhofften, am sonntägigen Spaziergang die für diesen Ort bekannte cosplay-Szene anschauen zu können. Darunter gehören die "Harajuku-Mädchen", die durch das Video von Gwen Stefani's "Rich Girl" bekannt wurden. Dass wir richtig angekommen waren bei dieser Art "Freak"-Show zeigt folgendes Pic:
Die Kugel in der Mitte beinhaltete ein japanisches Wesen.
Die Takeshita-dori Gasse, die diese Sehnswürdigkeiten beinhaltet; aber macht euch selber ein Bild dazu:
Kennt man aus Scarface oder aus Frankenstein, oder ? :D
Ein fahrbarer Frisörladen, ich dachte ich spinne :D
Das war es leider auch schon, mehr merkwürdige Leute gab es nicht wirklich zu sehen und von den
Harajuku-Mädls keine Spur...Hier noch ein paar Fotos von Aoyama und Harajuku:
Harajuku-Station
Ganz in der Nähe liegt der Meiji-Jingu, Tokyos wohl prächtigster Shinto-Schrein, in dem die Seelen von Kaiser Meiji und Kaiserin Shoken verehrt werden. Als sie die Macht in Japan übernahmen, endete Japans Isolation. ( http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Japans )
Das Hauptgebäude besteht aus wertvollen hinoki-Zypressenholz der Region Kiso in der Präfektur Nagano. Angeblich wurden die hier stehenden 100.000 Bäume von 100.000 Besuchern aus ganz Japan gestiftet, sie formen sich zum Meiji-Jingu Gyoen (Park) zusammen.
Der Eingang
Solche komischen "Trommeln" stehen in Reih und Glied an einer Seite von diesem gigantisch breiten weg und verkörpern was auch immer. Hab es nicht herausgefunden, welche Symbolik sie inne haben.
Ein missglückter Schnappschuss, wollte aber das kleine Kind nicht vorenthalten :D
Bierfässer der Königsfamilie ? Sauforgien aufm Kaiserhof ? Hmm....
Ritual vorm Betreten des Schreins; NATÜRLICH:.....
Händewaschen ?!? o.O :D
was für ne Wucht was ? ;-)
Und wie wir Glück hatten an diesem Tag, eine Hochzeit war da im Gange und alle wuselten um das Hochzeitspaar herum. Leider habe ich aufgrund des Auflaufs kein besseres Foto hinbekommen....aber mal sehen :D
Wunschkärtchenaufhängezaun... oder wie würde man dazu sonst sagen ?
Näher am Innenhof des Schreins...aber das "Heiligtum" kommt noch...
Voll der japanische Papst ähm Oberpriester...
Frauen sind wohl auch willkommen. Und ne coole Haube hat der grüngekleidete Jüngling auf :p
na wer sagt es denn ? Das Brautpaar stellt sich der Öffentlichkeit; Vater und Tochter wäre passender beschrieben :D
Dumm aus der Wäsche geschaut? Joah der saß die gesamte Zeit da :D Wie bei meinen ersten und einzigen Besuch auf solch einer Shinto- oder Buddhistenzeremonie. Das war ein Erlebnis. 2 mal eine halbe Stunde gegen die wand schauen, zwischendurch 2 mal im Kreis gehen und um dann nur wieder Platz zu nehmen (dieses mal richtig so dass
der Geldbeutel nicht den Arschmuskel zum Heulen bringt) und weiter die wand anzustarren
und dabei versuchen so schwer und gerade wie ein Baum zu sitzen und versuchend die Gedanken irgendwie auszublenden.... schon mal meditiert? ;-)
und die Hochzeit marschierte auf.... Japaner heiraten eigentlich immer in einem Schrein oder Tempel, nach buddhistischen oder shintoistischen Vorbild, aber mittlerweile ist es so in Mode gekommen,sich AUCH nach christlichen "Vorbild" die Hochzeit heilig zu sprechen, einfach weil es die japanischen Damen und Herren mögen... Sie spinnen...
Harajuku nochmal...
So Kinder, ich verabschiede mich hiermit erstmal wieder. Mein nächster Eintrag wird dieses Mal nicht mehr so lange auf sich warten. Hätte hier auch weitergeschrieben, aber machen wir es mal lieber in kleine Etappen denn es kommt noch einiges ;-)
Bis dahin und frohe Weihnachten. Ich genieße es mal auf japanisch :D
Mittlerweile verweile ich bereits 9 Wochen hier in Japan und sehne mich jeden Tag mehr nach Hause obwohl ich hier "recht gut" auskomme. Die Japaner auf der Arbeit sind nett und freundlich, aber auch nahezu immer seriös und recht unpersönlich. :D Anzugträger halt :D
Boah wovon soll ich erzählen ? Es gibt so vieles was hier anders ist, sogar echt cool ist und was aber auch gleich zu Deutschland ist bzw. ich so sehe dass es so ist... Angefangen von den Türstopfern, die die Leute in die Bahn stopfen damit alle reinpassen, oder das teils delikate Essen wie Sashimi,Sushi,Ramen (davon gibt es so viele unterschiedliche Sorten z.B: die Sapporo , asahikawa, kitakata, kyoto und takayma ramen), das daifuku (Reiskuchen gefüllt mit süßen adzuki-Bohnenpaste (Foto kommt noch; haben wir in Nikko gegessen), die Fleischspießchen yakitori oder was da noch alles gibt, über die liebliche Art sich immer
zu verbeugen wenn man jemanden begrüßt, die für Europäer teure Lebensart, stundenlanges Zugfahren um in das Zentrum von Tokyo zu kommen, Menschenmassen in Shibuja, Shinjuku, Asakusa ...,
dann aber auch von den ruhigen und entspannten Gegenden und von Schreinen und Tempeln,
von Buddhismus und Shintoismus, von abendlichen Joggingkilometer mit einem herrlichen Duft von Autoabgasen, von Earthquakes der Stufe 4,3 auf der Richterskala, von waksdasdo ksadaitat maujsjaga und mkjasldag lkasdtat (mehr verstehe ich nicht), von
Barfussgehen auf tatami-Matten, vom Händewaschen mit einem oshibori (feuchtes Handtuch) vorm Essen, von 24 Stunden Läden (Convenience stores), vom Trecking mit Japanern, von mit Fisch gefüllte Reisbällchen, von freilebenden Affen, von einem Horizont voller Straßen und Gebäude soweit das Auge reicht, von Konnichiwa jeden Tag, von coolen Begleitern, von Toiletten, die Funktionen haben, die jeden Arschmuskel erfreuen, von links fahrenden Autos und Opas, die mich glatt übern Haufen brettern wollen, von Zeichen, die ich lesen kann aber deren Sinn mir nicht geläufig ist, von Glück wenn man einen Japaner trifft, der echt gutes Englisch kann, von den
Unterschied zwischen den Europäern und den Japanern............... und und und. Mein Gott. Diese Liste ist so extrem lange für mich normalen Deutschen aus der Provinzstadt kommend und das erste mal auf so einer anderen Seite der Welt stehend und lebend. Eine Erfahrung, die ich nicht vermissen möchte aber die mich auch nachdenklich macht. Nur leben könnte ich hier nicht ewig. Mag es sein, dass mir diese überhebliche ich kann es gerade nicht anders nennen Freundlichkeit nicht taugt (wer weiß schon ob es gespielt ist oder ob es die Japaner so mögen, darüber streiten sich Experten und die besten Bücher) weil die Japaner ihre Gefühle damit unterdrücken wollen
oder ob es die Sprache ist die es mir so schwer macht mich anzupassen... ich mag das Land und die Japaner aber sie richtig verstehen wird wohl nur ein Japaner und die, die hierher ausgewandert sind, nach einigen Jahrzehnten nur im größten Ansatz... es gibt also
noch so vieles zu entdecken und ich werde wohl in so manche Fettnäpfchen treten, dass es so spritzt :D Einfach eine andere, wundersame Kultur...
Mir geht's ganz gut hier, habe endlich eine Arbeit, die mir Spaß macht, auch wenn es nur Dreipunktbiege-
proben auf Hochtemperatur und Lichtmikroskopaufnahmen sind, die ich machen muss, aber besser als faulenzen und nichts tun. Das Sportangebot ist hier leider nicht gerade riesig und
da fehlt mir das von der Uni - Rugby fehlt mir da sehr. Daher beschränkt sich mein tagtäglicher Sport
auf meine 10 bis 12 km, die ich fast jeden Tag laufe, wenn ich nicht gerade ein Ausflug mache.Ansonsten
spiele ich mit Yuuki-san und Kohei-san und weiteren Mitarbeitern vom Institut Fussball, was eine wirklich sehr willkommene Abwechslung ist im eher langweiligen Alltag. Und weil ich jetzt genug geplappert habe, hier meine Ausflüge im Nachfolgenden: Berta bekam eines Tages Freikarten zu einem japanischen Orchester von der UNESCO und weil sich keiner von den anderen Jungs frei nehmen konnte, entweder weil sie woanders unterwegs waren oder mit einem Kater im Bett lagen, (auf diesem Wege liebe Grüße an Pascal und Christian, von denen ich beide nichts mehr gehört habe seit ich sie das letzte Mal gesehen, schaddrum Jungs) beschloss ich mich mir dieses einmalige Angebot nicht zu entgehen. Also nach Kichijoji, wo ich sie dann traf und wir zu der veranstaltungshalle gingen:
Dort angekommen trafen wir dann Bertas Japanischkurskameraden, die nahezu alle Ausländer waren. Unesco bietet diese gratis Japanischkurse an, zu teuer für mich und sich nicht lohnend, diesen weiten Weg auf mich zu nehmen...für sie ist es um die Ecke. Egal, rein in den Laden und dann bot sich uns ein typisches Bühnenbild einer Oper:
Ich hatte nicht die geringste Ahnung was mir blühen würde, also wartete ich ab und versuchte aus
den japanischen Bildern und Hieroglyphen irgendwas zu entziffern... und während ich das so tat und mich
mit unseren Nachbarn unterhalten habe, was mich erwartet, aber sie wussten es selbst nicht... sobald erschien dann auch ein einzelner adretter Typ und laberte sage und schreibe erstmal eine halbe Stunde. Wie es die Kursteilnehmer es mir sagten, von welchen manche flüssig Japanisch konnten (was haben sie dann in einem Japanischlernkurs zu suchen, schätze mal sie wollten ihr Englisch aufbessern), sprach er über Tokyos latest harbour... echt? Ich wollte Musik hören und nicht irgendeinem komischen Funzi beim japanisch labern zu hören :D Die Japaner hörten ihm aber gespannt und neugierig zu als würde er von außerirdischen Ufos erzählen, die gerade Tokyos Innenstadt verwüsteten und und und ...gääääääääääähn. Aber dann saß er sich endlich an sein Musikinstrument und gab dann in einer feierlichen, tänzerischen Manie ein Orchester der wirklich besonderen Art! :D
Sinske an der Marimba...
http://www.youtube.com/watch?v=5ueglVBA3Yw
und Dozan Fujiwara an der Shakuhachi
http://www.youtube.com/watch?v=t1sSXAk-EpM&playnext=1&list=PL083AFD572B23CAF1&feature=results_main
Das war es eigentlich auch was ich zu dem Orchester sagen kann, das eigentlich 4000 Yen für unsere
Plätze gekostet hätte. Ach doch ja, etwas fällt mir noch dazu ein :D Beide zusammen klingen äußert harmonisch und spielen echt gut, was der Supermarkt um die Ecke auch genauso gut erkannt hat und gleich mal, anscheinend weil sie so bekannt sind in Japan, auch zu seinem Besten gibt. Leider geht es neben den akustischen Ansagern, Kassenklingeln, Durchsagen und die sich immerzu entschuldigenden Supermarktleuten beinahe unter..
Am folgenden Wochenende, was bereits einige Wochen her ist, habe ich dann Fabian getroffen. Ja tut mir leid, dass ich so wenige Blogeinträge schreibe, aber wenn nun mal das Interesse nicht vorhanden ist (es hat wirklich niemand nachgefragt wann der nächste erscheint, ist mir das nicht den Aufwand wert, echt nicht. Nun aber trotzdem weiter im Text :D )
Also Fabian, nebenbei ein sehr cooler, fertige studierter Jurist und in Tokyo ein gechilltes Praktikum
absolvierend, lernte ich ebenso wie die anderen über eine, besser gesagt das deutsch-japanische Austauschforum http://www.doitsunet.com kennen; für die, die es interessieren könnte.
Und wir zogen also los Richtung Harakuja und Aoyama, wo wir uns erhofften, am sonntägigen Spaziergang die für diesen Ort bekannte cosplay-Szene anschauen zu können. Darunter gehören die "Harajuku-Mädchen", die durch das Video von Gwen Stefani's "Rich Girl" bekannt wurden. Dass wir richtig angekommen waren bei dieser Art "Freak"-Show zeigt folgendes Pic:
Die Kugel in der Mitte beinhaltete ein japanisches Wesen.
Die Takeshita-dori Gasse, die diese Sehnswürdigkeiten beinhaltet; aber macht euch selber ein Bild dazu:
Kennt man aus Scarface oder aus Frankenstein, oder ? :D
Ein fahrbarer Frisörladen, ich dachte ich spinne :D
Das war es leider auch schon, mehr merkwürdige Leute gab es nicht wirklich zu sehen und von den
Harajuku-Mädls keine Spur...Hier noch ein paar Fotos von Aoyama und Harajuku:
Harajuku-Station
Ganz in der Nähe liegt der Meiji-Jingu, Tokyos wohl prächtigster Shinto-Schrein, in dem die Seelen von Kaiser Meiji und Kaiserin Shoken verehrt werden. Als sie die Macht in Japan übernahmen, endete Japans Isolation. ( http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Japans )
Das Hauptgebäude besteht aus wertvollen hinoki-Zypressenholz der Region Kiso in der Präfektur Nagano. Angeblich wurden die hier stehenden 100.000 Bäume von 100.000 Besuchern aus ganz Japan gestiftet, sie formen sich zum Meiji-Jingu Gyoen (Park) zusammen.
Der Eingang
Solche komischen "Trommeln" stehen in Reih und Glied an einer Seite von diesem gigantisch breiten weg und verkörpern was auch immer. Hab es nicht herausgefunden, welche Symbolik sie inne haben.
Ein missglückter Schnappschuss, wollte aber das kleine Kind nicht vorenthalten :D
Bierfässer der Königsfamilie ? Sauforgien aufm Kaiserhof ? Hmm....
Ritual vorm Betreten des Schreins; NATÜRLICH:.....
Händewaschen ?!? o.O :D
was für ne Wucht was ? ;-)
Und wie wir Glück hatten an diesem Tag, eine Hochzeit war da im Gange und alle wuselten um das Hochzeitspaar herum. Leider habe ich aufgrund des Auflaufs kein besseres Foto hinbekommen....aber mal sehen :D
Wunschkärtchenaufhängezaun... oder wie würde man dazu sonst sagen ?
Näher am Innenhof des Schreins...aber das "Heiligtum" kommt noch...
Voll der japanische Papst ähm Oberpriester...
Frauen sind wohl auch willkommen. Und ne coole Haube hat der grüngekleidete Jüngling auf :p
na wer sagt es denn ? Das Brautpaar stellt sich der Öffentlichkeit; Vater und Tochter wäre passender beschrieben :D
Dumm aus der Wäsche geschaut? Joah der saß die gesamte Zeit da :D Wie bei meinen ersten und einzigen Besuch auf solch einer Shinto- oder Buddhistenzeremonie. Das war ein Erlebnis. 2 mal eine halbe Stunde gegen die wand schauen, zwischendurch 2 mal im Kreis gehen und um dann nur wieder Platz zu nehmen (dieses mal richtig so dass
der Geldbeutel nicht den Arschmuskel zum Heulen bringt) und weiter die wand anzustarren
und dabei versuchen so schwer und gerade wie ein Baum zu sitzen und versuchend die Gedanken irgendwie auszublenden.... schon mal meditiert? ;-)
und die Hochzeit marschierte auf.... Japaner heiraten eigentlich immer in einem Schrein oder Tempel, nach buddhistischen oder shintoistischen Vorbild, aber mittlerweile ist es so in Mode gekommen,sich AUCH nach christlichen "Vorbild" die Hochzeit heilig zu sprechen, einfach weil es die japanischen Damen und Herren mögen... Sie spinnen...
Harajuku nochmal...
So Kinder, ich verabschiede mich hiermit erstmal wieder. Mein nächster Eintrag wird dieses Mal nicht mehr so lange auf sich warten. Hätte hier auch weitergeschrieben, aber machen wir es mal lieber in kleine Etappen denn es kommt noch einiges ;-)
Bis dahin und frohe Weihnachten. Ich genieße es mal auf japanisch :D
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